AUS TRADITION SELBSTGEBRANNT!

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Für Viele ist Schnaps der Inbegriff von Sinnlichkeit. Das ist auch kein Wunder: Handelt es sich doch um die »Essenz« aus den Früchten, aus denen der Branntwein gewonnen wurde. Sinnlich ist dabei natürlich nicht nur das Aroma, der Geruch, das wohlige Empfinden, natürlich auch der Alkohlgehalt – vor allem unter dem Aspekt, dass Alkohl in diesem Fall nicht nur eine »beglückende Wirkung« hat, sondern auch den Geschmacksträger bildet (ähnlich dem Fett beim Essen).

Egal wie man es betrachtet: In jedem Fall ist ein Schnaps ein besonderes »Wässerchen« und gehört daher traditionell untrennbar zur bayerischen Küche. Und weil Schnaps zur bayerischen Küche gehört, gehört Schnaps ebenso untrennbar zum LANDGASTHOF STAHUBER. Und dies auch deswegen, weil wir einer der ganz wenigen Gasthöfe sind, die ihren Schnaps noch selber brennen (was allerdings nicht ausschließt, dass wir auch andere »zugekaufte« Qualitätsbrände, z.B. aus dem Hause Stettner unseren Gästen offerieren).

Mit unserem Hof ist eine sogenannte »Abfindungsbrennerei« verbunden. Damit können wir bis zu 300 l Alkohl pro Jahr brennen. In der Praxis passiert dies allerdings nicht jährlich, sondern meist im Rhytmus alle zwei bis drei Jahre erzeugen wir eine Endmenge von 150 – 200l. Der Grund: Wir dürfen ja nur unser eigenes Obst verwenden und soviel Obst für solch eine Menge Alkohol haben wir natürlich nicht. In der Zeit, in der wir nicht Brennen ist unser Brennanlage vom Zollamt verplombt. Sonst könnten wir ja jederzeit »schwarz« brennen und das will der Gesetzgeber aus verständlichen Gründen natürlich nicht.

Wie aber sieht der genaue Arbeitsablauf aus?

Die Grundlage für jedes Destillat sind immer vergorene Pflanzenstoffe, bei uns sind dies in erster Linie Äpfel und Birnen. Die Früchte werden »gemaischt«, d.h. so zerkleinert, dass möglichst viel Saft austritt. Dieser Maische wird dann Gärhefe, sog. Reinzuchthefe zugestzt. Diese wandelt den enthaltenen Zucker unter Abgabe von Kohlendioxid in sog. Agraralkohl um (in der Regel wird damit ein Alkohlgehalt zwischen 5 – 8 % erreicht). Ist dieser Vorgang abgeschlossen, wird die Maische in die Brennblase gefüllt und der Destillations- und damit auch Konzentrationsprozess beginnt. Der »Sud« wird unterhalb des Wasser-Siedepunktes erhitzt, Alkohl verdampft (das Wasser aber noch nicht) und wird durch Rückkühlung wieder flüssig gemacht. Da bei der Destillation nicht nur der Alkohol verdampft, sonder auch Methanol (giftig) und Fuselöle (werden vom Mensch zu Giftstoffen abgebaut und führen zu einer verminderten Herzleistung), gibt es drei Durchläufe, nur der zweite, der sog. Mittellauf wird zur Schnapsgewinnung benutzt. Nach dem Brennvorgang wird der Schnaps in Fässern gelagert. Während der Lagerzeit entwickelt er dann sein volles Aroma.