Bei uns natürlich hausgemacht! 

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Manche können eine Weißwurst oder einen Leberkäs ohne süßen Senf überhaupt nicht genießen. Kein Wunder, gehen doch Wurst und der süß-scharfe Geschmack des Senfs eine besondere »Ehe« ein, die man gewöhnlich als äußerst harmonisch empfindet. Da wundert es nicht, dass das erste überlieferte Rezept zur Senfzubereitung von dem Römer Columella aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. stammt. Überhaupt war Senf in der mitteleuropäischen Küche des Mittelalters überaus wichtig, gab es doch, bevor Pfeffer und Chili zugänglich waren, nur noch den Meerrettich als scharfes Gewürz.

Wir geben es gerne zu: Unser Hausrezept für den süßen Senf stammt ganz sicher nicht von den alten Römern. Aber trotzdem: Die Senfzubereitung im LANDGASTHOF STAHUBER hat Tradition! Wie lange bei uns schon Senf zubereitet wird, können wir nicht mehr nachvollziehen. Sicher ist nur, seit 15 Jahren wird der süße Senf bei uns nach dem gleichen Rezept hergestellt.

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Zunächst wird ein Fonds aus Wasser, Essig, Nelken, Zwiebeln, Loorbeerblättern und einigen anderen Zutaten gekocht. Dann kommen geschrotete Senfkörner, Senfmehl, brauner und weißer Zucker hinzu. Jetzt wird gerührt – das vermengt nicht nur die Zutaten, es nimmt dem Senf auch die Schärfe. Früher wurde mit einem ofenheißen »Schürhakl« umgerührt, um zusätzlich Schärfe zu nehmen. Nach kurzer Zeit wird die Konsistenz der Masse »breiig« – küchentechnisch gesehen »fermentiert« der Senf – ähnlich der Maische bei der Bierherstellung. Anschließend wird der Senf in ein Behältnis abgefüllt. Er ist jetzt verwendbar. Interessant beim Senf ist auch, je älter er wird, um so mehr Schärfe verliert er. Frisch gemachter Senf ist wesentlich schärfer. Für uns ist unser selbstgemachter Senf selbstverständlicher Teil einer ehrlichen, bodenständigen Küche, möglichst ohne Fertigprodukte. Einfache Gerichte, aber sorgfältig zubereitet nach traditionellen Rezepten.